Mit Rot-Weiß Oberhausen gastiert in einer vorgezogenen Partie des 11. Spieltages in der Regionalliga West nicht nur ein langjähriger Zweitligist, sondern auch einer der Mitfavoriten auf den Meistertitel bei der Viktoria. Nach den Partien gegen Lotte (0:0), in Essen (2:1) und Siegen (1:1) ist es bereits die vierte schwere Partie in der noch jungen Saison.
„Man kann es sich nicht aussuchen“, kommentiert Viktoria-Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz den knallharten Saisonauftakt. „Über Dinge, die ich nicht beeinflussen kann, zerbreche ich mir gar nicht erst den Kopf.“ Auch die Oberhausener hatten in ihren bisherigen sechs Partien schon drei Spitzenspiele. Bei Schalkes Reserve (2:2) und gegen Fortuna Köln (1:1) gab es ein Remis. Am vergangenen Wochenende besiegte die Mannschaft von Trainer Peter Kunkel den Revier-Rivalen Rot-Weiss Essen 2:0, blieb punktgleich mit Lotte an der Tabellenspitze und reist nun mit einem Derbysieg im Rücken nach Köln.
„Dürfen keine einfachen Fehler machen“
Pele Wollitz weiß um die Stärke und die Gefährlichkeit des Revierklubs. „Sie arbeiten sehr gut im Team, zeigen eine hervorragende Einstellung und eine hohe Laufbereitschaft. Besonders beim Umschalten sind sie brandgefährlich. Wir müssen uns in die Partie hineinarbeiten und dürfen vor allem keine einfachen Fehler machen. Dann können wir RWO schlagen“, sagt der 48-Jährige.
Torgefährlich präsentierte sich bei den „Kleeblättern“ bisher vor allem Patrick Bauder. Der offensive Mittelfeldspieler konnte bei den bisherigen sechs Auftritten bereits dreimal einnetzen. Während Wollitz gegen Oberhausen aus dem Vollen schöpfen kann, muss Peter Kunkel auf den rotgesperrten Verteidiger Felix Haas sowie den langzeitverletzten Torhüter Thorben Krol (Kreuzbandriss) verzichten. Auch Stürmer Philipp Schmidt (Innenbandverletzung) ist für die Partie am Höhenberg äußerst fraglich.
Bei Sieg punktgleich mit der Spitze
Mit einem Sieg würde der FC Viktoria, der noch eine Partie weniger auf dem Konto hat als RWO, ebenfalls mit der Spitze gleichziehen. Auch wenn die Aussagekraft der Tabelle zu so einem frühen Zeitpunkt noch gering ist, wäre es psychologisch sicherlich nicht von Nachteil, wenn man die Lücke schließt und die Kontrahenten um einen Platz in der Relegation weiter unter Druck setzt. „Für uns, die wir mit unseren Zielen unter die Top drei wollen, ja sogar müssen, ist aber jede Partie wichtig“, so Wollitz.